Zürcher Nachrichten - Weiter Sorgen um Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja

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Weiter Sorgen um Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja
Weiter Sorgen um Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja / Foto: Handout - Satellite image ©2022 Maxar Technologies/AFP

Weiter Sorgen um Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja

Die Kämpfe am von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine schüren weiter die Furcht vor einer nuklearen Katastrophe. Die Ukraine und Russland warfen sich am Wochenende erneut gegenseitig den Beschuss der Anlage vor. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte Kiew unterdessen zeitlich unbegrenzte Unterstützung für den Krieg gegen Russland zu.

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Der ukrainische Akw-Betreiber Energoatom warf russischen Truppen am Samstag vor, die Anlage "im Laufe des vergangenen Tages wiederholt" beschossen zu haben. Dadurch sei die Infrastruktur des größten Atomkraftwerks Europas beschädigt worden, die Gefahr eines Brands und eines Austritts von Radioaktivität sei hoch. Die Anlage sei weiter in Betrieb, aber "mit dem Risiko, Radioaktivitäts- und Feuerschutz-Standards zu verletzen".

Moskau wies die Vorwürfe umgehend zurück. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die ukrainischen Streitkräfte hätten das Gelände des Akw von der Stadt Marhanez auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Dnipro aus "dreimal beschossen". Dabei seien Granaten auch in der Nähe von zwei Lagern für frische Brennelemente und radioaktive Abfälle gelandet. Die Angaben beider Seiten ließen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen.

Die Nuklearanlage in Saporischschja wird seit Anfang März von russischen Truppen besetzt und befindet sich nahe der Frontlinie im Süden der Ukraine. Seit einigen Wochen werden die Gegend des Akw und auch Teile des Werksgeländes immer wieder beschossen. Die Ukraine und Russland machen sich gegenseitig dafür verantwortlich.

Der Beschuss vertieft die Sorge, dass es in Saporischschja zu einer ähnlichen Atomkatastrophe kommen könnte wie 1986 im ukrainischen Tschernobyl. Die Einwohner im Umkreis von 50 Kilometern erhalten bereits seit dem 23. August von den Behörden in Saporischschja Jod-Tabletten, um sie im Notfall sofort zur Hand zu haben.

Am Donnerstag war das Atomkraftwerk erstmals in seiner Geschichte vollständig vom ukrainischen Stromnetz abgetrennt worden. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj soll die Kappung durch russischen Beschuss verursacht worden sein. Am Freitag konnte das Akw dann wieder ans ukrainische Stromnetz angeschlossen werden. Selenskyj warnte jedoch, die Lage bleibe "sehr riskant und gefährlich".

Selenskyj rief die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) auf, so schnell wie möglich eine Mission nach Saporischschja zu entsenden. IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi hatte zuvor bereits angekündigt, er wolle "in den nächsten Tagen persönlich eine IAEA-Mission in der Atomanlage leiten".

Lana Serkal, die Beraterin des ukrainischen Energieministers, äußerte jedoch die Einschätzung, dass die russische Seite jegliche Kontroll-Mission untergraben könnte. Das britische Verteidigungsministerium hatte zuvor unter Berufung auf Satellitenaufnahmen von einer wachsenden Zahl russischer Soldaten in der Anlage berichtet.

Am Samstag kündigte das Verteidigungsministerium in London die Lieferung von sechs Unterwasserdrohnen an, mit denen die Ukraine russische Seeminen vor ihrer Küste entschärfen könne. Dutzende Mitglieder der ukrainischen Marine sollen demnach in den kommenden Monaten im Umgang mit den Drohnen ausgebildet werden.

Nach Einschätzung von Bundesaußenministerin Baerbock könnte der russische Angriffskrieg in der Ukraine "noch Jahre dauern". Leider habe die russische Regierung "von ihrer fixen Idee, die Ukraine und ihre Menschen zu unterwerfen, nicht abgelassen", sagte sie der "Bild am Sonntag". Die Ministerin sicherte zu, Deutschland werde die Ukraine unterstützen, "so lange es nötig ist", auch mit Lieferung schwerer Waffen.

Moskau treibt unterdessen die Integration ukrainischer Bürger in Russland weiter voran. Laut einem am Samstag veröffentlichten Erlass können Inhaber ukrainischer Pässe, die seit der Offensive nach Russland gekommen sind, künftig unbegrenzt dort leben und arbeiten - ohne wie bisher eine Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung zu benötigen. Ein weiterer Erlass sichert allen bedürftigen Menschen wie Rentnern, Behinderten oder Schwangeren Sozialhilfe zu, wenn sie wegen der Offensive die Ukraine verlassen haben.

D.Graf--NZN