Zürcher Nachrichten - Verdi will um "jeden Arbeitsplatz" bei Galeria Karstadt Kaufhof kämpfen

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Verdi will um "jeden Arbeitsplatz" bei Galeria Karstadt Kaufhof kämpfen
Verdi will um "jeden Arbeitsplatz" bei Galeria Karstadt Kaufhof kämpfen / Foto: John MACDOUGALL - AFP

Verdi will um "jeden Arbeitsplatz" bei Galeria Karstadt Kaufhof kämpfen

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will um "jeden Arbeitsplatz" bei der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof kämpfen. Verdi-Chef Frank Werneke forderte am Dienstag zudem den Eigentümer René Benko auf, wie versprochen "umfassend" in die Filialen zu investieren. Der Galeria-Vorstand will Verdi zufolge ein Drittel der 131 Filialen schließen.

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In den Filialen arbeiten laut Verdi 17.400 Beschäftigte. Bei ihnen seien Wut und Enttäuschung groß, erklärte Werneke. Die Beschäftigten hätten per Gehaltsverzicht "jahrelang Millionen Euro in Galeria Karstadt Kaufhof investiert", erklärte Verdi-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

"Die Beschäftigten haben klare Erwartungen. Erstens: Es muss jetzt zusätzliches Geld ins Unternehmen. Da gibt es klare Erwartungen an den Eigentümer", sagte Nutzenberger weiter. Benko ist ein milliardenschwerer Immobilienhändler aus Österreich.

Zweitens müssten die Verantwortlichen "das Ruder rumreißen und endlich ein Warenhaus der Zukunft präsentieren", forderte Nutzenberger. Die Beschäftigten hätten viele konkrete Vorschläge für eine erfolgreiche Zukunft gemacht, die im Management wenig Gehör gefunden hätten. Verdi habe die Unternehmensleitung aufgefordert, umgehend in Verhandlungen einzutreten.

Galeria hatte am Montag Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz kündigte harte Einschnitte an. Nur ein harter Kern werde von den jetzt 131 Kaufhäusern übrig bleiben, sagte er dem WDR. Welche, das wird demnach in spätestens drei Monaten feststehen.

Ein Schutzschirmverfahren ist auf Sanierung ausgerichtet. Dabei übernimmt ein gerichtlich bestellter Sachverwalter die Aufsicht über die Rettung, die Unternehmensführung behält aber weiterhin die Kontrolle und wird extern beraten.

Galeria-Chef Miguel Müllenbach versicherte in einem Brief an die Beschäftigten vom Montag, die Situation der einzelnen Filialen sehe "höchst unterschiedlich" aus. Es gebe viele erfolgreiche und erfolgversprechende Standorte - aber auch solche, die auf absehbare Zeit nicht mehr profitabel zu betreiben seien. Mit der Schließung würden Galeria die weiteren Modernisierungsmaßnahmen ermöglicht, "denn es stehen mehr Finanzmittel für weniger Filialen zur Verfügung".

Es ist bereits das zweite Schutzschirmverfahren von Galeria Karstadt Kaufhof. 2020 wurden bereits etwa 40 Filialen geschlossen, etwa 4000 Beschäftigte verloren ihren Arbeitsplatz. Ende September 2020 verließ Galeria nach der Zustimmung der Gläubiger zum Sanierungsplan den Schutzschirm wieder.

Im Februar 2021 und im Februar dieses Jahr erhielt der Warenhauskonzern staatliche Hilfen; insgesamt waren es 680 Millionen Euro. Angesichts der gestiegenen Energiepreise und der Kaufzurückhaltung der Kunden infolge der Inflation waren die Darlehen schnell aufgezehrt.

Müllenbach klagte in seinem Brief an die Beschäftigten, Pandemie, Inflation und Energiekosten hätten dazu geführt, dass das Kaufverhalten der Menschen auf einen "einmalig niedrigen Stand" sei. Zudem seien in der Pandemie grundsätzlich die Frequenz in den Innenstädten und die Käufe bei stationären Einzelhändlern eingebrochen. Neue Kredite des Staates würden das Unternehmen "zu sehr belasten".

Verdi-Chef Werneke erklärte, beim Kampf um Filialen und Arbeitsplätze gehe es auch um die Attraktivität vieler Innenstädte, weil die Galeria-Standorte an vielen Stellen einen Ankerpunkt für weitere Geschäfte, Handels- und Dienstleistungsunternehmen bildeten. Auch der Deutsche Städtetag betonte, "Kaufhäuser in Innenstädten und Stadtteilzentren wirken auch heute noch als Kundenmagnet und ziehen viele Menschen an".

Weitere Schließungen von Filialen der Kaufhauskette Galeria wären für die betroffenen Städte ein tiefer Einschnitt, sagte Städtetagspräsident Markus Lewe. Mit den Kaufhäusern würden auch wichtige Orte der Versorgung und Begegnung verloren gehen. Der Städtetag plädierte daher für den Erhalt möglichst vieler Standorte und Arbeitsplätze.

G.Kuhn--NZN