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Weniger Bienen sind nicht nur schlecht für die Natur, sondern auch für die Wirtschaft: Laut einer am Dienstag veröffentlichte Biodiversitäts-Studie des Kreditversicherers Allianz Trade würde ein Wegfall der Bestäubung in Deutschland zu Verlusten beim Bruttoinlandsprodukt von mehr als drei Milliarden Euro jährlich führen. "Insekten, insbesondere Bienen, spielen für die Biodiversität eine Hauptrolle", erklärte dazu Allianz-Volkswirt Markus Zimmer.
Bei nur 20 Prozent weniger Bestäubungstätigkeit würde sich die jährliche landwirtschaftliche Produktion um 1,3 Prozent verringern, warnte Zimmer. "Ein vollständiger Wegfall der Bestäubung würde die landwirtschaftliche Produktion noch viel härter treffen – und sich entsprechend negativ auf die Wirtschaft auswirken", fügte er hinzu. Das sei allerdings noch lange kein "Preisschild für die Gesamtauswirkung der Biodiversitätsverluste".
Allianz Trade betonte, dass Biodiversität nicht nur für die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle spiele, sondern auch für den Finanzsektor. Finanzinstitute seien zahlreichen Risiken ausgesetzt; "insbesondere dann, wenn sie in Wirtschaftsaktivitäten investieren, die sich negativ auf die biologische Vielfalt auswirken oder stark von Naturkapital abhängig sind".
In der Studie wird auch auf die massiven bereits eingetretenen Verluste bei der biologischen Vielfalt verwiesen. Diese wieder auszugleichen würde bis 2030 demnach 711 Milliarden US-Dollar jährlich kosten.
S.Scheidegger--NZN