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Gut jeder dritte Mensch ab 80 Jahren in Deutschland nutzt das Internet. Die Nutzerquote in dieser Generation liegt bei 37 Prozent, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Studie unter Menschen ab 80 Jahren ergab, die vom Bundesfamilienministerium gefördert wurde. Im Vergleich dazu beträgt der Anteil der Internetnutzer an der Gesamtbevölkerung 88 Prozent.
Bei den Hochaltrigen gibt es in Bezug auf die digitale Teilhabe starke Unterschiede: Während 52 Prozent der befragten Männer das Internet nutzen, sind es bei den Frauen nur 29 Prozent. Mit 59 Prozent ist auch die Mehrheit der hochgebildeten sowie mit 67 Prozent der einkommensstarken Hochaltrigen online. Bei den Niedriggebildeten sind es mit 16 Prozent und bei den Einkommensschwachen mit 22 Prozent signifikant weniger.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass 57 Prozent der Menschen ab 80 Jahren mit Internetzugang täglich online sind. Für eine Mehrheit der Befragten - 75 Prozent - hatte die Coronapandemie auch keine Auswirkungen auf ihre Internetnutzung. Für die Erhebung befragten die Universität Köln und das Deutsche Zentrum für Altersfragen über 3000 zufällig ausgewählte Menschen ab 80 Jahren.
Pauschale Stereotype über die Einstellung alter Menschen zu moderner Technik wurden durch die Studie nicht bestätigt: Zwar ist etwa ein Drittel der Hochaltrigen negativ gegenüber moderner Technik eingestellt, etwa gleich viele sind jedoch aufgeschlossen. Sie interessieren sich demnach für moderne Technik und sehen Vorteile in ihr.
W.Odermatt--NZN