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Britische Wachsoldaten mit Bärenfellmützen vor dem Elysée und die französische Republikanische Garde vor dem Buckingham-Palast: Mit diesem ungewöhnlichen Soldatenaustausch haben Frankreich und Großbritannien das 120-jährige Bestehen der sogenannten Entente Cordiale gefeiert. "Unsere 'Entente Cordiale' ist so wichtig wie nie", sagte Macron in einer Videobotschaft am Montag mit Blick auf das britisch-französische Bündnis, mit dem die beiden Kolonialmächte sich ursprünglich den afrikanischen Kontinent aufteilten.
Das 1904 unter dem Namen "Entente Cordiale" (in etwa: herzliches Einverständnis) geschlossene Abkommen sei die "Grundlage, die es ermöglicht, die bilateralen Beziehungen weiterzuentwickeln", sagte Macron. Frankreichs Präsident verwies auf die gemeinsame Unterstützung der Ukraine und gemeinsame Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz. Nötig sei nun auch eine "Entente für Nachhaltigkeit", wie der britische König Charles III. sie bei seinem Staatsbesuch in Frankreich im vergangenen September gefordert hatte, betonte Macron.
"Seit 120 Jahren ist der Ärmelkanal keine Barriere mehr, sondern ein Übergang", sagte Macron, eine etwas heikle Formulierung mit Blick auf den Dauerstreit über die Migranten, die den Ärmelkanal überqueren wollen. Vor gut einem Jahr hatte Großbritannien noch Frankreich etwa eine halbe Milliarde Euro zugesagt, um die Migranten an der Überfahrt nach Großbritannien zu hindern.
An der Wachablösung vor dem Elysée-Palast nahmen 16 britische Soldaten in roten Uniformen mit hohen Fellmützen auf dem Kopf teil. Der französische Militärchor stimmte anschließend in Anwesenheit von Macron und der britischen Botschafterin Menna Rawlings die Hymnen beider Länder an.
Macron hatte die Wachablösung am Elysée erst Ende vergangenen Jahres zu einer öffentlichen Veranstaltung gemacht, eigentlich jeweils am ersten Dienstag des Monats. Es war das erste Mal überhaupt, dass ausländische Soldaten daran teilnahmen.
Am Buckingham-Palast in London wiederum verfolgten Prinz Edward und seine Frau Sophie sowie die Generalstabschef der Streitkräfte beider Länder die Wachablösung mit britischen und französischen Soldaten.
P.Gashi--NZN