Zürcher Nachrichten - Goldene Palme von Cannes für US-Regisseur Baker und Jury-Preis für Iraner Rasoulof

EUR -
AED 3.82663
AFN 70.961809
ALL 98.138672
AMD 405.653176
ANG 1.877183
AOA 951.190967
ARS 1044.167695
AUD 1.599646
AWG 1.877898
AZN 1.768925
BAM 1.955574
BBD 2.102957
BDT 124.465633
BGN 1.955296
BHD 0.392555
BIF 3076.644867
BMD 1.04183
BND 1.403838
BOB 7.197169
BRL 6.043616
BSD 1.04158
BTN 87.914552
BWP 14.229358
BYN 3.408607
BYR 20419.862965
BZD 2.099458
CAD 1.456197
CDF 2991.093261
CHF 0.930624
CLF 0.036923
CLP 1018.831698
CNY 7.545955
CNH 7.559141
COP 4573.372102
CRC 530.538761
CUC 1.04183
CUP 27.608488
CVE 110.252274
CZK 25.306722
DJF 185.47859
DKK 7.457725
DOP 62.772754
DZD 139.835859
EGP 51.650195
ERN 15.627446
ETB 127.508482
FJD 2.371152
FKP 0.822334
GBP 0.831137
GEL 2.854575
GGP 0.822334
GHS 16.4561
GIP 0.822334
GMD 73.969495
GNF 8977.963687
GTQ 8.040072
GYD 217.904848
HKD 8.10981
HNL 26.320962
HRK 7.431641
HTG 136.724218
HUF 410.920048
IDR 16610.464601
ILS 3.856615
IMP 0.822334
INR 87.968197
IQD 1364.442504
IRR 43834.985936
ISK 145.522363
JEP 0.822334
JMD 165.930847
JOD 0.738756
JPY 161.24407
KES 134.88443
KGS 90.11281
KHR 4193.515949
KMF 492.261294
KPW 937.646374
KRW 1463.260366
KWD 0.320727
KYD 0.868
KZT 520.05997
LAK 22878.359185
LBP 93271.23384
LKR 303.145008
LRD 187.9983
LSL 18.79533
LTL 3.076253
LVL 0.630192
LYD 5.086413
MAD 10.478091
MDL 18.997807
MGA 4861.438851
MKD 61.522899
MMK 3383.822366
MNT 3540.137411
MOP 8.350936
MRU 41.443216
MUR 48.810137
MVR 16.1068
MWK 1806.091526
MXN 21.300719
MYR 4.654898
MZN 66.582998
NAD 18.79533
NGN 1767.669283
NIO 38.325576
NOK 11.541432
NPR 140.663763
NZD 1.785677
OMR 0.400944
PAB 1.04158
PEN 3.949544
PGK 4.193516
PHP 61.40439
PKR 289.239713
PLN 4.332887
PYG 8131.061444
QAR 3.798562
RON 4.980248
RSD 116.991496
RUB 108.510536
RWF 1421.83588
SAR 3.911475
SBD 8.734237
SCR 14.271984
SDG 626.658476
SEK 11.49581
SGD 1.402926
SHP 0.822334
SLE 23.680862
SLL 21846.653733
SOS 595.231293
SRD 36.978666
STD 21563.772237
SVC 9.113948
SYP 2617.628337
SZL 18.788831
THB 36.0395
TJS 11.09252
TMT 3.646404
TND 3.309018
TOP 2.440069
TRY 35.958741
TTD 7.074183
TWD 33.946456
TZS 2770.580196
UAH 43.090026
UGX 3848.555767
USD 1.04183
UYU 44.294887
UZS 13362.457591
VES 48.506696
VND 26482.270241
VUV 123.688121
WST 2.908362
XAF 655.881293
XAG 0.033274
XAU 0.000384
XCD 2.815597
XDR 0.792309
XOF 655.881293
XPF 119.331742
YER 260.379266
ZAR 18.844783
ZMK 9377.714007
ZMW 28.772679
ZWL 335.468752
  • MDAX

    311.9000

    26180.2

    +1.19%

  • Goldpreis

    43.3000

    2718.2

    +1.59%

  • Euro STOXX 50

    33.2500

    4789.08

    +0.69%

  • EUR/USD

    -0.0034

    1.0445

    -0.33%

  • DAX

    176.3900

    19322.59

    +0.91%

  • TecDAX

    40.9800

    3370.04

    +1.22%

  • SDAX

    54.8300

    13301.73

    +0.41%

Goldene Palme von Cannes für US-Regisseur Baker und Jury-Preis für Iraner Rasoulof
Goldene Palme von Cannes für US-Regisseur Baker und Jury-Preis für Iraner Rasoulof / Foto: Valery HACHE - AFP

Goldene Palme von Cannes für US-Regisseur Baker und Jury-Preis für Iraner Rasoulof

Zum Abschluss des Filmfestivals in Cannes hat der US-Regisseur Sean Baker für seinen Film "Anora" über die Beziehung einer Prostituierten zu einem russischen Oligarchensohn die Goldene Palme bekommen. Baker widmete den Preis am Samstagabend "allen Sex-Arbeiterinnen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft". Die Spanierin Karla Sofía Gascón wurde als erste Transsexuelle als beste Darstellerin ausgezeichnet. Auch der aus dem Iran geflohene Filmemacher Mohammad Rasoulof bekam einen Preis.

Textgröße:

"Anora" erzählt die Geschichte einer Prostituierten in New York, die sich mit einem russischen Oligarchensohn einlässt. Kritiker bezeichneten den Film mit Schauspielerin Mikey Madison in der Hauptrolle als eine moderne Version von "Pretty Woman". Die Jury-Vorsitzende, US-Regisseurin Greta Gerwig, sprach von einem "großartigen Film voller Menschlichkeit", der "uns mitgerissen hat".

Vor seiner Auszeichnung in Cannes hatte Baker in einem Gespräch mit AFP gesagt, er halte es für eine schlechte Idee, wenn Regierungen versuchten, Prostitution einzuschränken. Bei der Preisverleihung sagte der 53-Jährige, er wolle sich dafür einsetzen, dass Filme weiter auf die große Kinoleinwand kommen. "Ein Film auf dem Mobiltelefon oder zu Hause zu sehen, das ist nicht dasselbe", sagte Baker.

Der zuvor als Favorit gehandelte iranische Filmemacher Mohammad Rasoulof wurde mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet. Rasoulof war kurz vor Beginn des Festivals die gefährliche Flucht auf dem Landweg aus seiner Heimat gelungen. Er war dort nach Kritik an der iranischen Führung zu acht Jahren Haft sowie Peitschenhieben verurteilt worden.

Der 51-Jährige, der 2020 den Goldenen Bären in Berlin erhalten hatte, präsentierte in Cannes seinen heimlich gedrehten Film "Der Samen der heiligen Feige". Dieser erzählt die Geschichte eines iranischen Richters, der sich als Handlanger der Regierung fühlt und zunehmend unter Gewissenskonflikten leidet.

Es ist ein zweischneidiger Erfolg für Rasoulof, denn er markiert zugleich den Beginn eines dauerhaften Lebens im Exil. "Ich habe im Moment keine Pläne, in den Iran zurückzugehen", hatte Rasoulof in Cannes in einem AFP-Gespräch gesagt.

Der Preis für die beste Schauspielerin ging in an die Darstellerinnen der originellen Musikkomödie "Emilia Perez" des französischen Filmemachers Jacques Audiard. Zu ihnen zählen Selena Gomez und die 52-jährige transsexuelle Schauspielerin Gascón, die die Hauptrolle spielte. Der Film über einen mexikanischen Drogenboss, der sich zu einer Geschlechtsumwandlung entscheidet, wurde zudem mit dem Preis der Jury ausgezeichnet. Den Preis als bester Darsteller bekam der US-Schauspieler Jesse Plemons.

Eine Ehrenpalme für sein Lebenswerk erhielt während der Abschlussgala "Star Wars"-Erfinder George Lucas. Zu Tränen gerührt nahm der 80-jährige den Preis von seinem Kollegen und langjährigen Freund Ford Francis Coppola entgegen. Coppola hatte selber seinen Monumentalfilm "Megalopolis" im Wettbewerb, der bei Kritikern aber weitgehend durchgefallen war.

Das zwölf Tage dauernde Festival an der Côte d'Azur hatte anfangs im Zeichen von Metoo gestanden. Die Schauspielerin Judith Godrèche hatte für einen in Cannes gezeigten Kurzfilm tausend Menschen versammelt, die sich als Opfer sexueller Gewalt sehen. Im Lauf des Festivals wurden jedoch keine neuen mutmaßlichen Skandale mit Prominenten aus der Filmwelt bekannt.

Lediglich vier der 22 Filme im Wettbewerb wurden von Frauen gemacht: Zwei von ihnen bekamen Auszeichnungen. Die Französin Coralie Fargeat wurde für ihren Horrorfilm "The Substance" mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Die indische Regisseurin Payal Kapadia erhielt den Großen Preis der Jury für "All we imagine as light".

Deutsche Filme waren in diesem Jahr nicht in Cannes vertreten. Der Film von Rasoulof war jedoch eine iranisch-französisch-deutsche Koproduktion. Einen Starttermin in Deutschland gibt es noch nicht.

Deutsche Schauspieler waren in mehreren Wettbewerbsfilmen zu sehen, etwa Diane Kruger in David Cronenbergs Film "The Shrouds" (Das Leichentuch) und Franz Rogowski in dem Film "Bird" der britischen Filmemacherin Andrea Arnold. Ansonsten flanierten in diesem Jahr besonders viele Hollywood-Altstars wie Richard Gere, Demi Moore und Kevin Costner in Cannes über den roten Teppich.

L.Muratori--NZN