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Er hat sich schon in einen Steinblock einschließen lassen und öffentlich Küken ausgebrütet: Nun hat der französische Performance-Künstler Abraham Poincheval eine überdimensionale, schwimmende Glasflasche bezogen, in der er sich während der ersten Woche der Olympischen Spiele aufhalten will. Er wolle sehen "wie man sich sein Leben organisiert, wenn man den ganzen Tag beobachtet wird", sagte der 52-Jährige am Donnerstag der AFP.
Die zugestöpselte Flasche, die etwa sechs Meter lang und zwei Meter hoch ist, befindet sich auf einer schwimmenden Plattform auf dem Canal de l'Ourcq in der Nähe des Olympiastadions in Saint-Denis nördlich von Paris. Sie ist mit einer Trockentoilette und einer kleinen Solaranlage ausgestattet. Bei seinem Einzug ließ Poincheval sich mehrere Taschen und Kisten sowie Lebensmittel durch den Flaschenhals hineinreichen.
Der Performance-Künstler hat in den vergangenen Jahren mehrere ungewöhnliche und meist sehr enge Behausungen bezogen. So verbrachte er knapp zwei Wochen im Bauch eines ausgestopften Bären, eine Woche auf einer kleinen Plattform 20 Meter über dem Boden und eine weitere in einer hölzernen Statue. Zudem wanderte er zehn Tage lang mit einer 30 Kilo schweren Ritterrüstung durch die Bretagne.
Die Aktion in Saint-Denis ist Teil einer Ausstellung unter freiem Himmel entlang dem Kanal, die während der Olympischen Spiele zu sehen ist.
W.Vogt--NZN