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In Kasachstan hat sich die Population des vom Aussterben bedrohten Schneeleoparden in den vergangenen drei Jahrzehnten verdoppelt. "Durch unsere Bemühungen ist es uns gelungen, die Zahl der Schneeleoparden gegenüber dem kritischen Stand der 1990er Jahre auf etwa 180 Tiere zu verdoppeln", sagte Umweltminister Erlan Nyssanbajew laut einer am Dienstagabend veröffentlichten Erklärung der kasachischen Regierung.
Schneeleoparden kommen in vier Regionen im Südosten des zentralasiatischen Landes vor, wie ein Sprecher des Umweltministeriums der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch erklärte. Die Art hatte zuvor bereits als beinahe ausgestorben gegolten. Anfang Dezember war ein Weibchen mit ihren drei Jungen von einer Überwachungskamera in der Nähe von Almaty, der größten Stadt Kasachstans, gefilmt worden. Dies kommt selten vor, da die Tiere sehr scheu sind.
Die Weltnaturschutzunion (IUCN), die den Schneeleoparden auf ihre Rote Liste der gefährdeten Tierarten gesetzt hat, schätzt den weltweiten Bestand auf zwischen 2710 und 3386 Tiere, die über insgesamt zwölf Länder verstreut sind - in Zentralasien, Russland, China, Indien und Pakistan. Der IUCN zufolge ist es schwierig, die Tiere zu zählen, da sie als Einzelgänger in schwer zugänglichen Gebieten im Hochgebirge leben und es wenig wissenschaftliche Studien gibt.
Kasachischen Behörden zufolge sind etwa 70 Prozent der Gebiete, in denen die Leoparden in dem Land leben, Naturschutzgebiete. Der Bau von Straßen, Freizeitzentren und Skigebieten sei jedoch "eine echte Bedrohung" für die Tiere. Auf Initiative Kirgistans, wo der Schneeleopard ebenso wie in Kasachstan als Nationaltier verehrt wird, haben die Vereinten Nationen den 23. Oktober zum Welttag des Schneeleoparden erklärt.
W.O.Ludwig--NZN