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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Freitag die Nobelpreisträger Klaus Hasselmann und Benjamin List mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. "Forschung kann Fragestellungen bearbeiten, die uns zunächst unlösbar oder überkomplex erscheinen", sagte Steinmeier bei der Zeremonie in Berlin. Die beiden Wissenschaftler waren im vergangenen Jahr bereits mit dem Nobelpreis geehrt worden. Hasselmann erhielt den Physik-Nobelpreis für seine Forschungen zur Vorhersage des Klimawandels, List wurde mit dem Chemie-Nobelpreis für die Entwicklung eines neuen Instruments zum Aufbau von Molekülen ausgezeichnet.
Steinmeier hob bei List laut Redetext hervor, dass seine Entdeckung zu einer "nachhaltigeren und ressourceneffizienteren Chemie" beitrage. "Sie wollen Ihre Forschung nutzen, um die Welt besser zu machen – und versuchen als Chemiker einen Beitrag zu leisten, die globale Erwärmung aufzuhalten", führte er weiter aus. Hasselmanns Entdeckung habe "riesige politische Relevanz", sagte Steinmeier. Seine Forschung ermahne alle, die Erderwärmung zu begrenzen.
Steinmeier überreichte das Bundesverdienstkreuz zudem an die Kulturwissenschaftler Aleida und Jan Assmann sowie den australischen Historiker Sir Christopher Clark. Sie sind Mitglieder des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste.
Das Ehepaar Assmann habe sich um die Erinnerungskultur in Deutschland verdient gemacht, sagte der Bundespräsident. Clark erkläre Geschichte und ihre Zusammenhänge "auf wunderbar verständliche, aber doch nicht simplifizierende oder idealisierende Art und Weise".
Das Bundesverdienstkreuz wird laut Bundespräsidialamt für "hervorragende Leistungen für das Gemeinwesen" verliehen. Gemeint sind damit etwa Verdienste im politischen, wirtschaftlich-sozialen oder kulturellen Bereich. Ein finanzielle Zuwendung ist mit dem Orden nicht verbunden.
M.Hug--NZN